Natürlich stellt sich oft die Frage, für was lohnt sich Konservieren heutzutage überhaupt noch, da ohnehin frisches Kochen oberstes Gebot ist. Viele von uns haben dann auch noch bis oben hin gefüllte Tiefkühlschränke und können so jeder Zeit auf das Unterschiedlichste zurück greifen.
Doch hin und wieder stellt sich die Frage, was wäre wohl, wenn zum Beispiel einmal etwas länger die Stromversorgung abgedreht wäre? Oft aber vergisst man auch etwas aus dem Tiefkühler heraus zu legen und hat nicht die Zeit lange zu warten. Das Einfrieren ist für viele von uns die bekannteste Lösung Lebensmittel zu konservieren. Doch neben diesem Verfahren haben wir noch drei weitere, ebenfalls unkomplizierte Möglichkeiten, wie wir unsere wertvollen Produkte lange haltbar machen können.
1. Das Einkochen
Dieses Verfahren eignet sich ausgezeichnet für alles was frisch
ist, Obst oder Gemüse aber auch frisch gekochte Gerichte. So kann ich Saisonalles
für Jahre haltbar machen.
Beim Einkochen füllen wir die Lebensmittel in saubere Gläser, diese
verschließen wir und dann erhitzen wir diese. Der wesentliche Prozess geschieht
beim Erhitzen, im Glas entsteht ein Überdruck und beim Abkühlen bildet sich ein
Vakuum. Dadurch ist das Glas nun luftdicht verschlossen und bietet einen
absoluten Schutz vor Keime. Die optimale Temperatur beim Erhitzen liegt
zwischen 60 und 90 Grad. Die Gläser lassen wir 15 Minuten im heißen Wasserbad
und lassen sie dann auskühlen.
Des Weiteren haben wir die Möglichkeit zu Pasteurisieren, das heißt wir
erhitzen auf über 100 Grad. So verlängert sich die Haltbarkeit, jedoch muss man
hier darauf hinweisen, das Obst und Gemüse einen Teil der Nährstoffe
verliert
2. Das Einlegen
Bei dieser Variante werden Lebensmittel in Essig, Öl oder Alkohol
eingelegt und ist sehr gut geeignet für Kräuter, Früchte und Gemüse.
Das jeweilige Lebensmittel soll keine Druckstellen oder Verfärbungen haben,
bevor es ab geht in die Gläser.
Für 1Kg Gemüse benötigen wir 0,5l 5%-igen Essig und 0,5l Wasser.
Wir richten daraus einen Sud, gerne verfeinert mit Senfsamen, Pfeffer, Wacholder
und Lorbeerblätter. In Diesem kochen wir das jeweilige Gemüse gleich mit. Das
Gemüse füllen wir dann in heiße Schraubgläser. Der Sud wird noch einmal
aufgekocht und erst dann übergießen wir damit das Gemüse in den Gläsern. Nun
verschließen wir die Gläser und lassen alles rund 6 Wochen ordentlich
durchziehen bis wir es genießen können. Die Lagerung erfolgt kühl und dunkel.
Paprika, Auberginen und Pilze eigenen sich ausgezeichnet um diese in Öl zu konservieren und mit frischen Waldkräutern zu verfeinern. Verwenden Sie wieder saubere Schraubgläser und ein Öl ohne Eigengeschmack. Um Luftblasen zu vermeiden, befüllen Sie das Glas abwechselnd, auf eine Schicht Gemüse folgt Öl (optimal gute 3cm mit Öl bedeckte), darauf wieder Gemüse und immer weiter so.
3. Das Trocknen
Eine der wohl ältesten und auch einfachsten Methoden ist das
Trocknen.
Dazu eignen sich Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, Kräuter, Kerne und Nüsse.
Bei dieser Variante wird dem Lebensmittel ein Großteil der Feuchtigkeit
entzogen, damit nimmt man den Enzymen und Mikroorganismen den Nährboden, welche
für das Verderben verantwortlich sind.
Richte die Lebensmittel vorher sorgfältig zu, waschen und in Stücke, Scheiben oder Streifen schneiden.
Kleiner Tipp: Gemüse vorher kurz zu
blanchieren verkürzt die Trockenzeit!
Kräuter können ganz einfach zu Bündeln geschnürt werden oder man zupft ihre
Blätter ab.
Danach breitest du die Lebensmittel auf einem Rost oder Gitter aus und bedeckst sie am besten mit einem dünnen Stoff, um sie vor Insekten und Staub zu schützen.
Wie lange das Trocknen dauert, kommt auf das Lebensmittel an: Obst und Gemüse
ist fertig getrocknet, wenn es sich ledrig anfühlt, biegsam ist und keine
Flüssigkeit austritt.
Kräuter sollten sich leicht zwischen den Fingern zerreiben lassen, das als
Hinweis.
Die fertig Getrocknete kann man gut in Vorratsdosen oder Schraubgläsern
aufbewahren. Wenn du sie dunkel und trocken lagerst können sie sich
durch dieses Konservieren mehrere Jahre lang halten.