Ist das nicht zu gefährlich? Werden wir den richtigen Weg finden? Werden wir nicht von wilden Tieren angegriffen? Aber verlockend klingt es schon!
Das waren die ersten Fragen, die mir durch den Kopf geschossen sind. Es war auch nicht das erste Mal, dass ich von diesem Konzept gehört habe, aber ohne einen Fahrer oder Führer durch Afrika zu fahren, klingt doch etwas extrem. Der Gedanke und die Verlockung ließen mich aber nicht locker, und mit ein wenig Nachforschung am Internet und nach ein paar Telefongesprächen und E-Mails mit dem hilfreichen Experten von Safari Drive, war bald ein Plan im Entstehen.
Unser Afrikaabenteuer soll uns von Livingstone bei den Victoria Wasserfällen bis nach Windhoek in Namibia bringen. Am Weg würden wir sowohl die Big Five und viele andere Tierarten sehen als auch die beeindruckenden Landschaften vom Okawango Delta, Damaraland und die weltberühmten Dünen der Skelton Coast bewundern. Wir würden in zweieinhalb Wochen in luxuriösen Lodges und hin und wieder im eigenen Zelt übernachten.
Und all das in unserem komplett ausgestatteten, bis zum letzten Weinglas bestückten und den Anforderungen entsprechenden modifiziertemToyota Land Cruiser. Ein Gefährt, das sich -wie sich herausstellen sollte- auf unserer anspruchsvollen Strecke wie zu Hause fühlen und allen Anforderungen souverän und bequem entsprechen sollte.
Nach einem detailliertem und hilfreichem Briefing durch den sehr erfahrenen Safari Drive Spezialisten, der uns am vorherigen Abend am Flugplatz abgeholt und in unserm Hotel abgeliefert hat, ging es dann tatsächlich los. Das Gefühl hinter dem Steuer zu sitzen und unsere eigenen Entscheidungen treffen zu können, machte das Ganze zu einem besonderen Abendteuer. Wir fühlten uns gut vorbereitet und, falls etwas nicht nach Plan gehen sollte, gut unterstützt
Die nächsten Tage brachten viele unvergessliche Momente. Wir sahen Herden von Büffeln, graziöse Giraffen und sogar eine Löwin mit ihren Jungen. Nachdem wir das Okawango Delta durchquert hatten, verbrachten wir eine willkommene Nacht in der legendären Safari-Stadt Maun. Mit erneuerten Kräften und aufgefülltem Proviant ging es auf den zweiten Teil unserer Reise, der uns die unvergesslichen Landschaften und Eindrücke Namibias näherbringen sollte. Etosha, Skeletton Coast mit ihren Dünen und der zu tiefst beeindruckende Fish River Canyon haben Namibia zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Die Abwechslung von luxuriösen Lodges und naturnahen Zelten in Verbindung mit der Unabhängigkeit, die uns unser vertrauter Toyota gewährte, hat dazu beigetragen, dass wir unsein völlig ungetrübtes Bild von der Natur und den Menschen machen konnten.
Viel zu schnell verging die Zeit, und als es so weit war Richtung Windhoek aufzubrechen, wo wir unseren Safari Drive Betreuer treffen sollten, um den Wagen zurückzugeben und unser Eindrücke mit ihm zu teilen, fiel uns der Abschied sehr schwer. Der Abschied von einem Kontinent, der uns ans Herz gewaschen war; der Abschied von unserem Wagen, der uns so verlässlich und sicher über mehrere tausend Kilometer befördert hat; der Abschied von den Menschen, die uns auf dem Weg begegnet sind; und natürlich auch der Abschied von einer Art zu leben, die in Europa nicht mehr möglich ist.